Bei Wettkämpfen oder Turnieren wird in den höheren
Spielklassen und auf internationaler Ebene mit
Naturfederbällen gespielt. Der Kopf ist aus Kork,
der Federkranz besteht in der Regel aus 16 Gänse-
oder Entenfedern, die in den Kork eingeklebt und
miteinander verschnürt sind. Der Kopf hat einen
Durchmesser von 1,65 cm und der Federkranz von 6 cm.
Das Federkleid steht in einem Winkel von 12° auf den
Kopf. Sie werden hauptsächlich in Asien
handgefertigt und zeichnen sich durch besondere
Flugeigenschaften aus.
Durch die spezielle Anordnung der Federn wird der
ca. 5 g leichte Naturfederball während des Fluges
von der durchströmenden Luft in Rotation um seine
Längsachse versetzt, wodurch der Flug stabilisiert
wird. Dennoch wird er in besonderem Maße von den
Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftdruck und
Luftfeuchtigkeit beeinflusst. So können Flughöhe,
Geschwindigkeit und damit Reichweite eines lang
geschlagenen Balles in Hallen unterschiedlicher
Höhenlage stark variieren. Um solche Einflüsse zu
kompensieren, sind Naturfederbälle in
unterschiedlichen Geschwindigkeiten erhältlich.
Vor einem Spiel testen die Spieler durch das so
genannte Durchschlagen die Geschwindigkeit der
verwendeten Federbälle, indem sie mit kraftvollen
Unterhandschlägen von der hinteren Grundlinie flach
über das Netz geschlagen werden. Bälle, die
innerhalb des Spielfelds in einem Bereich zwischen
53 bis 99 cm entfernt von der gegenüberliegenden
Grundlinie landen, haben die richtige
Geschwindigkeit. Alle anderen werden bei
internationalen Spielen meistens direkt aussortiert,
oder es wird versucht, die Ballgeschwindigkeit zu
beeinflussen, indem man die oberen Spitzen der
Federn nach außen bzw. innen biegt (knicken). Der
Ball bietet dadurch mehr oder weniger Luftwiderstand
und fliegt entsprechend kürzer bzw. weiter. Es muss
dafür gesorgt werden, dass stets genügend
durchgeschlagene Bälle einer Sorte für die Dauer des
Spiels zur Verfügung stehen. Dadurch soll vermieden
werden, dass vor allem konditionsschwache Spieler
das Durchschlagen von neuen Bällen mitten in einem
Satz als Erholungspause nutzen.
Naturfedern brechen relativ leicht, besonders bei
unsauber ausgeführten Schlägen. Bedingt durch den
größeren Verschleiß und wegen der etwas höheren
Kosten von Naturfederbällen haben sich im Freizeit-
und Jugendbereich Imitate aus Kunststoff
durchgesetzt. Sie sind günstiger und haltbarer,
haben allerdings andere Flugeigenschaften als
Naturfederbälle und bieten weniger Möglichkeiten für
ein variantenreiches, schnelles Spiel. Fällt ein
Echtfederball bei einem Clear (langer, hoher Ball)
fast senkrecht, folgt der Kunststoffball noch
weitgehend einer parabelförmigen Flugbahn, wodurch
mit einem Plastikball weite Bälle leichter erlaufen
werden können.
Quelle: wikipedia.de