Zählweise
Im Badminton wird, wie auch im Tennis oder
Volleyball, nach Sätzen gespielt. Die seit dem 1.
Februar 2006 bei internationalen IBF-Wettkämpfen
testweise eingeführte sogenannte
Rallypoint-Zählweise (auch Running Score genannt)
ist seit der letzten Generalversammlung der IBF am
6. Mai 2006 in Tokio für alle IBF-Mitgliedsverbände
gültig. Im Bereich des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) gilt die neue Zählweise seit dem 1. August
2006, also seit der Saison 2006/2007.
Durch die bis zu diesem Zeitpunkt geltende Regel,
dass Punkte nur bei eigenem Aufschlagrecht erzielt
werden konnten, variierte die Spieldauer sehr stark,
wodurch die Einhaltung eines Spielplanes z. B. bei
Turnieren nur schwer zu erreichen war. Bei einem
Feldtest während der Dutch International 2006 zeigte
sich, dass zwar kurze Spiele im Durchschnitt etwas
länger dauern als bei der alten Zählweise. Über ein
ganzes Turnier gerechnet verringert sich jedoch die
durchschnittliche Spielzeit bei der
Rallypoint-Zählweise um ca. 10 min pro Spiel.
Insgesamt vereinfacht sich die Planung und
Organisation von Turnieren durch die einheitlichere
Spieldauer.
Ein weiterer Grund für die Einführung der neuen
Zählweise war, dass das Verschleppen eines
Spielstandes für konditionsschwache Spieler nun
nicht mehr möglich ist. Dadurch soll dem
Leistungsgedanken vermehrt Rechnung getragen werden.
Nicht zuletzt führt auch dies zu einer verkürzten
Spielzeit.
Frühere Zählweise
Bis zum 31. Juli 2006 konnte ein Punkt nur von der
Partei erzielt werden, die auch den Aufschlag
ausführt. Machte die aufschlagende Partei einen
Fehler, verlor sie ein Aufschlagsrecht. Beim Doppel
hatte jede Partei zwei Aufschlagsrechte: eins pro
Spieler, beginnend bei dem Spieler, der zu diesem
Zeitpunkt rechts stand. Ausnahme: Bei einem Fehler
nach dem allerersten Aufschlag eines Satzes
wechselte das Aufschlagsrecht direkt zur
gegnerischen Partei.
Ein Satz galt in der Regel als gewonnen, wenn eine
Partei 15 Punkte erlangt hatte. Ein Spiel war
gewonnen, wenn eine Partei zwei Sätze für sich
entschied. Nach jedem Satz erfolgte Seitenwechsel.
Bei einem Entscheidungssatz (3. Satz) wurde die
Seite gewechselt, wenn eine Partei 8 (im
Damen-Einzel 6) Punkte erreicht hatte.
Sonderregel „Verlängerung“: Bei einem Spielstand von
14:14 konnte die Partei auf 17 verlängern, die den
Spielstand von 14 Punkten zuerst erreicht hatte.
Wurde auf dieses Recht verzichtet, dann endete das
Spiel bei 15 Punkten.
Eine noch ältere Regel, zusätzlich bereits beim
Spielstand von 13:13 auf 18 zu verlängern, wurde
Ende der 90er Jahre gestrichen. Durch diese alte
Regel erklären sich Satzergebnisse früherer Spiele
von z. B. 18:17.
Quelle: wikipedia.de